"Wie lautet noch die unvergeßliche Zeile..."
Thalia Theater


von Karin Neuhäuser und Philipp Haagen, Uraufführung am 4.3.2011


Hamburger Abendblatt, 7.3.2011
...[Karin Neuhäuser] gelingt ein unverwechselbarer Abend und im Spiel mit ihren Rollen auch eine sehr persönliche Reflexion über das zweite Leben im Rampenlicht. Im bravourösen Balanceakt zwischen Sein und Schein räsoniert Neuhäuser mit grimmiger Selbstironie über die Einsamkeit und Kunst, die Liebe, Lust und das Leid. Vor allem aber über die Komik und Tragik des Alterns. [...] Von Goethes Gretchen am Spinnrad im Faust und der Hure Marion in Büchners Dantons Tod über die Provinzmimin Arkardina aus Tschechows Die Möwe und der Blanche Dubois in Williams' Endstation Sehnsucht bis zur zynischen, scharfen Marquise de Mertieul in Heiner Müllers Quartett spannt Neuhäuser den Bogen weiblicher Charaktere. Sie schlüpft in die Rollen, um dann wieder für Momente die Maske der Rampentigerin fallen zu lassen: Die Grenzen zwischen Sein und Spielen verschwimmen. Ihre Szenen kommentiert die Schauspielerin mit Chansons von Boris Vian, Bertolt Brecht oder Violeta Parras Lebenshymnus Gracias a la vida. Diese singt sie mit einer Ausdrucksskala und Stimme zwischen hauchzartem Mädchensopran, rauchigem Diseusenmezzo und ordinärem Damenbass [...]
Klaus Witzeling (ganzer Artikel)


Karin Neuhaeuser
Karin Neuhäuser, Foto: Fabian Hammerl

Philipp Haagen
Philipp Haagen

[...]der musikalisch beredte Begleiter Philipp Haagen. Im weißen Brokatkleid gibt der mädchenhaft langhaarige Pianist an Flügel und Harmonium ihr jüngeres Alter Ego, die Bild und Körper gewordene Erinnerung an schönere und glücklichere Jugendzeiten.[...]

Am 15.3. um 19:30 ist die nächste Vorstellung im Thalia an der Gaußstraße.

zuletzt aktualisiert am 22.10.2011